Author: Lesbe  19. September 2008

Ich habe die lesbische Liebe erst sehr spät entdeckt. 38 Jahre, also eine reife Frau war ich schon, ein richtiger Spätzünder, als ich das erste Mal Sex mit einer anderen Frau hatte. Es war ein so tief greifendes und intensives Erlebnis, dieses erste Mal lesbische Liebe, dass ich seitdem keinen Mann mehr angeschaut habe. Wenigstens nicht im Hinblick auf erotische Abenteuer.

Bezeichnenderweise war es im Grunde die Enttäuschung über einen Mann, genauer gesagt über meinen Mann von 16 Ehejahren, die mich die lesbische Liebe hat erfahren lassen. Dann hat noch ein zweiter Mann dabei mitgewirkt, mich in die Arme einer Frau zu treiben. Beide halfen mir garantiert sehr unfreiwillig dabei, die lesbische Liebe zu entdecken. Absichtlich geschah das nicht …

lesbische Liebe Mein Mann hatte mir an einem Abend vor etwa acht Monaten, und zwar so ganz nebenbei, als ob er über das Wetter reden würde, mitgeteilt, dass er eine Affäre mit einer jüngeren Frau hatte, und zwar schon seit etlichen Monaten.

Dabei wollte er weder diese junge Frau aufgeben, noch seine Ehe und mich, und erwartete und verlangte nun von mir, dass ich mich mit diesem Zustand eines Dauer Seitensprungs und einer jüngeren Rivalin einfach abfand.

Als mir klar wurde, dass er in diesem Punkt überhaupt nicht mit sich reden ließ, habe ich wutentbrannt das Haus verlassen. Allerdings hielt mein Ärger nur bis zur nächsten Straßenecke; dann kamen schon die Tränen, und sie flossen so reichlich, dass ich kaum noch etwas sehen konnte. Zum Glück war ich wenigstens klug genug gewesen, nicht mit dem Auto zu fahren.

Auf einmal sprach mich ein Mann an. Er bat mich um Feuer, aber als ich nur ablehnend den Kopf schüttelte und erwiderte, mit tränenerstickter Stimme, ich hätte kein Feuer, denn ich bin Nichtraucherin, da packte er mich roh am Arm und zog mich an sich. Ich roch seinen Alkohol-Atem. “Dann wirst du mir wohl auf andere Weise Feuer geben müssen, du kleine Schlampe!”, zischte er.

Ich bekam es mit der Angst zu tun. Noch während ich überlegte, ob ich um Hilfe rufen, mich wehren, versuchen wegzulaufen oder einfach alles geschehen lassen sollte, was er vorhatte, damit nichts Schlimmeres passierte, da sah ich aus dem Augenwinkel eine Gestalt herankommen.

Deutlich gesehen habe ich es nicht, aber ich spürte, wie mein Angreifer, was auch immer er geplant hatte, auf einmal jäh zusammenzuckte und mich losließ. “Wirst du wohl die Finger von der Lady lassen, du Scheißkerl!”, hörte ich nun eine schimpfende Stimme, die eindeutig weiblich war. Zornbebend stand da eine Frau, mit einem Schirm in der Hand, den sie gerade ein zweites Mal auf seinen Kopf niedersausen lassen wollte. Tatsächlich trollte er sich nach kurzem Zögern davon, ohne es auf diesen zweiten Hieb ankommen zu lassen, zu dem sie ersichtlich mehr als bereit war..

Nicht ein Ritter auf einem weißen Pferd hatte mich aus der Gefahr gerettet, sondern eine kampfeslustige Amazone; eine Frau, in etwa in meinem Alter, mit einer hinreißenden Löwenmähne und einer Traumfigur, die mich anschließend auf eine Tasse Tee nach dem Schock zu sich mitnahm.

An diesem Abend redeten wir nur, doch gleich am nächsten war ich wieder bei ihr. Diesmal gab sie mir zum Abschied einen zärtlichen Kuss. Beim dritten Treffen wurden zwei Küsse daraus, und beim vierten erwiderte ich bereits den ersten Kuss, wonach sie mich leidenschaftlich an sich zog.

An diesem Abend landeten wir gemeinsam in ihrem Bett, und ich lernte die lesbische Liebe kennen. Drei Wochen später bin ich bei meinem Mann aus- und zu ihr gezogen, und seitdem wohnen wir beide zusammen. Zum sprachlosen Entsetzen meines Mannes mit seiner jungen Geliebten.

Tja, auch wenn ich für diesen fremden Mann auf der Straße kein Feuer hatte – gezündet hat es schon. Nur ganz anders, als er sich das wohl gedacht hatte.

 

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