In Deutschland ist es längst eine Selbstverständlichkeit, in anderen Ländern wird es heiß diskutiert, und in wieder anderen Ländern scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein: Ehen von Lesben und Schwulen.
Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet Schweden, sonst in vielem Vorreiter für Toleranz und Fortschrittlichkeit, diese Institution bisher noch immer nicht kennt. Doch das könnte sich jetzt bald ändern.
Immerhin drei der vier Regierungsparteien haben einen Antrag eingebracht, nachdem Lesben und Schwule in Schweden schon ab März 2009 heiraten können sollen. Lediglich die Christdemokraten sind für gleichgeschlechtliche Ehen nicht aufgeschlossen. Die Opposition, Schwedens größte Partei, die Sozialdemokraten, sind allerdings ebenfalls für ein solches Gesetz.
Natürlich wird auch nach einer solchen Gleichstellung den Lesben und Schwulen die kirchliche Trauung nicht offenstehen; es ist lediglich eine zivile Trauung möglich. Aber was die Rolle der Kirche betrifft, wenn es um Lesben und Schwule geht, sind ohnehin noch viele Hindernisse zu überwinden.
Immerhin wäre das ein weiteres Land, dass der lesbischen Liebe, oder vielmehr allgemein der gleichgeschlechtlichen Liebe, von den rechtlichen Folgen her, so die Beteiligten es wollen, dieselben Rechte und Pflichten einräumt wie den homosexuellen Ehepartnern.
Nun, wenn so berühmte Frauen wie Jodie Foster, Cynthia Nixon oder in Deutschland Hella von Sinnen, Ulrike Folkerts und Mirjam Müntefering sich offen dazu bekennen, ausschließlich oder zumindest auch Frauen zu lieben, hat das irgendwann auch auf die gesellschaftliche Meinung Wirkung.