Die Army Lesben – das sind keineswegs lesbische Frauen, die auf Uniform Fetisch stehen, sondern es sind lesbische Armee-Angehörige. Und genau für die könnte sich 2010 gewaltig etwas tun.
Für uns mag das jetzt nun nicht sehr überwältigend klingen – aber für die amerikanische Armee könnte es ein großer Schritt sein.
US Präsident Barack Obama möchte noch in diesem jahr eine Einschränkung aufheben, der Lesben und Schwule unterworfen sind, solange sie in der Army sind.
Was sie durchaus dürfen; es ist Homosexuellen nicht grundsätzlich verboten, in die Streitkräfte zu gehen. Dies allerdings nur dann, wenn sie ihre homosexuelle Orientierung verheimlichen.
Daraus hat sich eine etwas merkwürdige Praxis entwickelt, die als Grundsatz von „don’t ask – don’t tell“ bekannt geworden ist. Vorgesetzte dürfen nach der sexuellen Orientierung ihrer männlichen und weiblichen Soldaten nicht fragen – und die Soldaten dürfen sie nicht preisgeben.
Diese seltsame Regel hat ihre gravierenden Nachteile. Als Lesbe oder als Schwuler in der Army steht man ständig in der Gefahr, dass die eigene Homosexualität doch irgendwie bekannt wird und man deswegen in größte Schwierigkeiten gerät. Das ist eine ständige Belastung für Lesben und Gays.
Aber Obama will es nun erreichen, dass diese Einschränkung aufgehoben wird – und zwar so schnell wie möglich. Für diese Bestrebung hat er auch schon Beifall gefunden – und zwar nicht nur bei den Schwulen- und Lesbenverbänden, die diese Änderung für schon lange, lange fällig halten.
Eines der Argumente gegen Homosexuelle bei den Streitkräften war es ja immer, dass die schwulen Soldaten sich womöglich an ihre nicht schwulen Kameraden heranmachen und das zu Unruhe und Schlimmerem führt.
Spätestens seit die Army aber auch für Frauen offen ist, besitzt dieses Argument kaum noch Gewicht. Denn mit derselben Begründung, dass es nämlich durch erotische Spannungen zu Verwicklungen kommen kann, müsste man dann allen Heterosexuellen den Zugang verwehren.
Oder allen den Menschen, die auf den Uniform Fetisch stehen …
Was es sonst noch für Gründe für diese Einschränkung gibt, dass Lesben und Schwule mit ihrer homosexuellen Neigung hinter dem Berg halten müssen?
Nun, wer weiß das schon. Vielleicht ist der Hauptgrund, warum sich diese komische Regel solange gehalten hat, ganz einfach nur der, dass es nun eben einmal so Tradition war. Das ist zwar nie ein Grund – aber immer eine ganz praktische Begründung.
Hoffen wir für die Army Lesben, dass man in Amerika mit dieser Tradition recht bald brechen wird.